Mittwoch, 30. März 2011

"He kills me, he kills me not"

Das ist der Titel einer aktuellen Ausstellung der iranischen Künstlerin Parastou Forouhar, die in Offenbach lebt und studiert hat. In einem TV-Bericht habe ich nun erstmals von ihr und ihrer Kunst gehört.

Die Künstlerin reflektiert in ihren Werken den politischen Islam und den Missbrauch der Religion in ihrem Heimatland. Vor etwa zwölf Jahren wurden ihr Vater, einst Arbeitsminister im Iran und bekannter Oppositionspolitiker, sowie ihre Mutter vom iranischen Geheimdienst in ihrem Haus in Teheran ermordet. Dieses Traumata arbeitet sie beispielsweise in Ihrer Kunst auf, in Zeichnungen, Fotografien oder, so würde ich es nennen, Illustrationen auf Tapeten (?).
Ein wiederkehrendes Motiv ist der Schmetterling. Der Name ihrer Mutter, Parvaneh, ist das persische Wort für Schmetterling. Von Weitem sehen die Motive eigentlich richtig schön aus, wenn man sich aber die Werke im Detail anschaut, findet man "Abdrücke der Gewalt im Namen Gottes". Man findet Motive mit politischem Inhalt, Massengräber von Hingerichteten, muslimische Frauen in der Gesellschaft, Gefängnisse mit politischen Gefangenen.

Ihre Arbeiten, wie derzeit in München, werden weltweit ausgestellt.

Empfehlen kann ich auch ihren Blog: http://parastou.wordpress.com/

Dort berichtet Sie zuletzt davon, wie ihr bei ihrem Iran-Besuch die Ausreise verwehrt und sie vom Regime schikaniert wurde. Damals war sie nach Teheran gereist, um an einer Gedenkveranstaltung für ihre ermordeten Eltern teilzunehmen. Aber auch ihren umfangreichen Reisebericht solltet ihr lesen. Darin beschreibt sie detailliert von ihrer Heimat und ihren Erlebnissen.

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