Sonntag, 28. März 2021

Tierisches Offenbach, Teil 3 | am Buchrainweiher

In diese Ecke Offenbachs verschlägt es mich ja eher selten bis gar nicht, daher bin ich umso erstaunter darüber, was ich alles entdeckt habe: Am westlichsten Rand der Stadt befindet sich – direkt neben der A661 – der kleine Buchrainweiher. Wären nicht die lärmenden Autos im Hintergrund zu hören, dann wäre dieses Fleckchen eine hundertprozentige Naturidylle.




Die Äste der Bäume sind zwar noch weitestgehend kahl, aber auf dem Waldboden stehen bereits die ersten Windröschen in voller Blüte. Und – meine Güte – wie viele Kröten sind bitteschön im Buchrainweiher beheimatet? Man braucht nicht lange suchen und entdeckt sie sogleich im oder am Wasser. Eine Frau, die ich dort am Ufer getroffen habe, erzählte mir, dass früher leider viele Kröten von Fahrrädern plattgefahren wurden. Seitdem aber links und rechts der Wege Netze gespannt sind, passiert das in der Regel nicht mehr. Und sie erzählte mir, dass sie früher als Kind jeden Winter auf dem Buchrainweiher Schlittschuhlaufen war und dies im Februar diesen Jahres erstmals wieder beobachten konnte.

Nur wenige Gehminuten entfernt liegt übrigends der Maunzenweiher, der sich allerdings schon auf Frankfurter Grund befindet. In dem kleinen Gewässer sind tatsächlich Schildkröten heimisch. Gerne hätte ich mich dort etwas länger umgesehen, allerdings waren viele Leute und leider auch lautstarke Halbstarke
rund um den Maunzenweiher unterwegs. Letztere haben das gute Wetter genutzt und ihr Mittagsmahl am Ufer eingenommen (Ich hoffe, dass sie auch ihren Müll mitgenommen haben. Allgemein bin ich geschockt darüber, wie viel Abfall überall – und auch insbesondere rund um die Kleingärten, die ich auf meinem Weg zum Buchrainweiher passiert habe – rumliegt. Das macht eigentlich nur noch traurig.).

Ich werde auf jeden Fall spätestens im Frühsommer noch einmal zum Buchrainweiher fahren und mich umschauen, wenn alles schön Grün geworden ist.







Schleckt! Mhmm, lecker Kröte?
Nein, keine Sorge, diese Schottin hat nicht soeben eine Kröte geschluckt.
Angeleint schwimmen geschweige denn Kröten jagen geht ja ohnehin nicht.





1 Kommentar:

  1. Das ist sehr interessant zu lesen - im Vergleich zu einem Artikel aus der F.A.Z. vom 21. Mai 1977 (geschrieben von Werner Eckhardt), der mir gerade in die Hände fiel. Damals - kurz nach dem Bau der A91 - hieß die Überschrift noch: "Ein Offenbacher Idyll im Staatsforst". Damals bahnte sich schon an, dass es verstärkt zu Müll-, Reifenablagerungen etc. kommen würde. Der Zustand jetzt muss traurig sein! :(

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