Von wegen, auch in Offenbach wohnen viele Leute in einem Schloß.
Diese historische Kulisse im Offenbacher Stadtteil Rumpenheim hat eine bewegte Vergangenheit, bevor man in den 1980er Jahren begann, das Gebäude nach und nach in Eigentumswohnungen umzubauen.
Der Ursprung des heutigen Schlosses geht zurück auf ein ab 1678 errichtetes Herrenhaus, welches knapp 100 Jahre später an einen Prinzen von Hessen-Kassel verkauft und zu einem fürstlichen Landsitzt ausgebaut wurde. Ende des 18. und Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Gebäude zu einer dreiflügeligen Anlage umgebaut und um Eckpavillions verweitert. Im
Schlosspark entstanden Zierbauten und das Mausoleum.
Im Jahre 1902 verließen die Letzten der
fürstlichen Besitzer das Schloss Rumpenheim, um fortan im ererbten
Schloss Kronberg im Taunus zu leben.
Fliegerbombem setzten den unbewohnten Mitteltrakt im Dezember 1943 in Brand. Nach dem Krieg waren dort noch Flüchtlinge
untergebracht. Danach wurde das Gebäude durch die Witterungsbedingungen immer mehr zur Rouine. 1965 erwarb die Stadt Offenbach
das Schloss und den dazugehörigen Park.
1973 hatte man die Idee, die Überreste des Schlosses abzureißen und eine Hochhauszeile zu bauen. Allerdings wurde eine Bürgerinitiative gegründet, die dies zu verhindern wusste.
Zum Glück, denn nun können wir seit einigen Jahren wieder die historische Fassade bewundern.
Übrigens: Während des 19. Jahrhunderts war das Schloss auch Treffpunkt für die damalige Promiwelt. Unter anderem traf man in Rumpenheim Zar Alexander III., Kaiser Franz Joseph sowie die damals noch ungekrönte englische Königin Mary und König Edward VII..
Nicht schlecht, oder?
Allerdings fand der britische Premierminister Roseberry ,dass das Rumpenheimer Schloss
„eine weißgetünchte Kaserne mit kleinen Zellen als Wohnungen“ ist. Na gut, er kennt das Windsor Castle.
Quellen: offenbach.de / wikipedia.de
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