Donnerstag, 21. April 2011

Im Schrecken auch das Schöne sehen

Erst vor einigen Tagen habe ich von einer Ausstellung in der Schlosskirche Offenbach in der Arthur-Zitscher-Straße gehört, die am gestrigen Mittwoch eröffnet wurde. Die Fotos des Jounalisten Reza Shirmohammadi zeigen unter dem Titel "Im Schrecken auch das Schöne sehen" Szenen aus dem Leben und "Alltag" in Afghanistan.
Ich war so gespannt auf die Bilder, dass ich mich gleich heute Nachmittag zur Kirche aufgemacht habe. Dort angekommen stand ich allerdings erst einmal vor verschlossener Tür, aber ein netter Herr (ich nehme an die gute Hausmeister-Seele) hat mir die Kirche aufgeschlossen und ich konnte in aller Ruhe die zwanzig Werke, die im Kirchenraum hängen, auf mich wirken lassen. Er erzählte mir auch, dass die Ausstellung recht kurzfristig auf die Beine gestellt wurde und zur Eröffnung etwa 90 Gäste anwesend waren - ein voller Erfolg wie er meinte.

Erstaunt bin ich über die Wahl der Ausstellungsflächen: Afghanistan und ein christliches Gotteshaus? Ein Kontrast, aber ein spannender. Ebenso wie die Fotografien, die sehr detailverliebt sind und interessante und teilweise sehr ergreifende Perspektiven bieten. Besonders beeindruckt hat mich persönlich übrigens Bild Nummer siebzehn, auf dem fünf Personen, darunter zwei vollverschleierte Frauen, auf einem klapprigen Mofa durch staubige Straßen fahren. Und auch Bild Nummer zwei, das einen kleinen Jungen in einem ausgebrannten Autowrack in einer Steppenlandschaft zeigt, geht einem unter die Haut.
Bis zum 11. Mai hängen die Bilder noch in der Kirche. Ich kann nur empfehlen, die Ausstellung zu besuchen.

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