Was wächst denn da? Natur und/in Offenbach? Teil 3

Ganz demonstrativ werde ich heute nicht über Bernd das Brot berichten. Es wird für 14 Uhr am Rathausplatz erwartet.

Stattdessen nun ein kurzes Update aus meiner Was-wächst-denn-da-Rubrik. Als großer Fan des Försters und Autoren Peter Wohlleben (was für ein toller Nachname) war ich gestern am späten Nachmittag/frühen Abend wieder einmal im Wald hinter der Käsmühle unterwegs und habe achtsam etwas Zeit draußen verbracht. Noch ist die Lage ruhig, aber man sieht schon an der ein oder anderen Stelle, dass die Natur in den Startlöchern für eine neue Runde steht.

 
Ich habe übrigens einen neuen Lieblingsbaum, den ich dieses Jahr ganz genau beobachten werde. Er steht direkt an der kleinen Brücke hinter der Käsmühle:

Faszinierend ist der Wald ja auch, wenn es langsam dunkel wird beziehungsweise dunkel ist. In diesem Winter war ich ab und an in der Dunkelheit laufen (obwohl es erst 17 oder 18 Uhr war), mit einer Taschenlampe in der Hand wohlgemerkt. Aber es ist auch spannend, ohne Licht im dunklen Wald unterwegs zu sein und vielleicht einmal einen Moment inne zu halten. In der Dunkelheit werden die Sinne geschärft. Man hört jedes Knacken, Gurren und Rascheln viel deutlicher als bei Tageslicht (zumal viele Tiere ja auch nachtaktiv sind). Das Hören klappt aktuell sogar besonders gut, denn seit der Pandemie hat der Flugverkehr über Offenbach stark nachgelassen.

Und es leben erstaunlich viele Tiere in den Offenbacher Wäldern. Ich habe dort schon Rehe, Wildschweine, Füchse, Blindschleichen und sogar eine Eule gesehen. Klasse! 

 

 Auf dem Rückweg von meiner Tour dämmerte es bereits stark. Aber im Gegenlicht sahen die kalhen Bäume auch faszinierend aus – eine besondere, irgendwie auch positive und kunstvolle Ästhetik, die die Natur offenbart. Schlimm finde ich nur, dass auf den Wiesen rund um die Käsmühle so unglaublich viel Müll rumliegt. Ich werde aus dem Tun der Menschen einfach nicht schlau. Es ist furchtbar.