Freitag, 28. Januar 2011

"Der will doch nur spielen"

Gestern Abend hat der Hundeprofi Martin Rütter in Offenbach mit seiner Show "Hund - Deutsch / Deutsch - Hund" Halt gemacht und ich konnte nicht glauben, dass die Stadthalle tatsächlich bis auf den letzten Platz belegt war.

Rütter erzählte zu Beginn, dass er sich vor jeder Show immer gerne einen Eindruck von der Stadt und den Menschen macht. Deshalb spazierte er auch gestern Mittag in die Offenbacher Innenstadt, um einen Eindruck von der Stadt zu gewinnen. Warum das Publikum in diesem Moment anfing zu lachen? Ich weiß es auch nicht. Später machte er einen Abstecher in einen Park und beobachtete eine Frau, wie diese gelassen hinnahm, das ihr Hund stiften ging und überhaupt nicht gehorcht hat. Innerlich zählte er dabei rückwärts von zehn bis null. Als er "irgendwann bei Minus 160" angekommen war, setzte sich die Frau ganz langsam in Bewegung, um ihren Hund wieder einzufangen. "Sind die Offenbacher bei Allem so?" fragte Rütter. Wieder Gelächter. Schnell merkte der Hundeprofi, dass zwischen Offenbach und Frankfurt eine gewisse "territoriale Agression" herrsche. "Sind denn trotzdem ein paar Frankfurter im Saal?" fragte er. Und tatsächlich - nicht wenige Hände schossen in die Höhe. Wenn es um den lieben Vierbeiner geht, nehmen die Menschen viel auf sich. Das wurde dem Zuhörer auch während der Show immer wieder bewusst: Der Hund ist der Boss!

Martin Rütter fuhr viele Klischees auf, die ich, selbst Besitzerin einer Golden-Retriever-Hündin, auch ab und an bestätigen konnte. Die Vermenschlichung der Hunde ist das eine. "Guck mal, da kommt die Mama" ist so ein Spruch. Oder der WWA (Welt-Welpen-Abholtag) hat sich in vielen Familien sicherlich ähnlich abgespielt.

Ja ja, es war schon lustiger Abend.

Fazit: In den meisten Fällen liegen die Probleme nicht an dem unerzogenen Hund, sondern an der Inkompetenz der Besitzer.

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