Montag, 9. Dezember 2019

Der Offenbacher Weihnachtsmarkt



Man hört sie überall (besser gesagt: "ich höre sie"), die Spötter, die über den Offenbacher Weihnachtsmarkt die Nase rümpfen. Vor einigen Tagen erst war ich auf dem Weihnachtsmarkt in Seligenstadt und habe nun einen aktuellen Vergleich: Ich muss sagen, dass das Angebot dort kaum anders ist als in Offenbach und ich sogar ein wenig enttäuscht war. Einen klaren Pluspunkt hat Seligenstadt aber natürlich. Die Größe. Und das Ambiente ist dort – unter anderem wegen der Fachwerkhäuser, den schönen Gassen und dem angrenzenden Klostergarten – natürlich etwas heimeliger und einladender. 

Aber nun, heute bin ich einmal über den Offenbacher Weihnachtsmarkt gelaufen – hatte in der Stadt zu tun und meine Kamera dabei. 


Der Markt ist klein, klar, und das "kulinarische" Angebot überwiegt. Aber hey, ich habe einen schönen Stand entdeckt, der weihnachtliche Dekoration aus dem Erzgebirge verkauft – Krippenfiguren, Nussknacker, Räuchermännchen. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Und ich habe auch nicht damit gerechnet, dass das Brot, das man nebenan bekommt, ofenfrisch warm und richtig lecker ist. 


















Die große Pyramide ist auch jedes Jahr aufs Neue ein echter Augenöffner. Wer genau hinguckt, entdeckt übrigens überall viele (weihnachtliche) Figuren und natürlich vor dem Rathaus die Krippe. In den Holzhütten kann man es sich abends nach Feierabend und in netter Gesellschaft bestimmt auch gut gehen lassen.
  


Ist doch alles gar nicht so schlimm. Immer nur lästern und sich aufregen bringt doch nüscht. Momentan habe ich jedoch ohnehin den Eindruck (aus meinen persönlichen täglichen Begegnungen), dass die Menschheit aktuell wieder mal sehr krawallig und geladen unterwegs ist. Wo ich hinschaue gucke ich in grimmige Gesichter, höre rotzige Antworten und bemerke fehlende Höflichkeit und fehlende nette Gesten. Und dabei denke ich mir nur: "Warum ist das eigentlich so? Insbesondere gerade jetzt, wo wir auf Weihnachten zusteuern?"

Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich alles schön redet und die Offenbacher Welt durch die rosarote Brille betrachtet. Ja, ich lebe gerne in Offenbach, weiß die Stadt zu schätzen und bin fasziniert von ihr. Aber manchmal geht mir das verrohte Miteinander doch ganz schön an die Nieren. Vielleicht ist dieses Thema demnächst einmal Wert, in einem eigenen Artikel behandelt zu werden und vielleicht auch ich mal die ein oder andere Geschichte raus. Ich überlege noch.

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