Mittwoch, 5. Mai 2021

• Mein Herz brennt • Was wächst denn da? Natur und/in Offenbach? Teil 7

Am frühen Abend bin ich eine Runde spazieren gewesen und dabei an der Großbaustelle neben den Schrottplätzen vorbei gekommen. Dort entsteht im Moment ein gigantisches Rechenzentrum (weitere Infos hier), für das eine riesige Grünfläche plattgemacht wurde.


Ich stehe solchen Projekten sehr ambivalent gegenüber: Ja, auf der einen Seite leben wir in einer zunehmend durchdigitalisierten Welt – und das braucht Rechenleistung. Auf der anderen stecken wir in einer Klimakrise, die uns droht den Boden unter den Füßen (unwiederbringlich) wegzuziehen. Diese Krise wird zudem begleitet von einer Umweltzerstörung und -verschmutzung, die für mich persönlich kaum mehr auszuhalten ist. Ein ähnlich polarisierendes Thema ist übrigens das neue Wohnviertel, für das in Bieber-Waldhof ein Biotop zerhudelt werden soll, siehe weitere Infos hier oder die Erweiterung der Schnellstraße.


Irgendwas läuft gravierend falsch. Der Mensch ist das Problem.
Über diese Aussage braucht man sicherlich nicht zu streiten.


Und so schaute ich mir heute diese besagte Baustelle an, neben der noch ein kleines Stück Wiese zu finden ist. Ich war fasziniert von dem wilden Gewächs, dass sich dort im Moment ausbreitet. Die Natur bahnt sich halt doch immer irgendwie ihren Weg. Dort wächst im Moment zum Beispiel hellrosa Wiesen-Schaumkraut, Gold-Hahnenfuss und Goldnessel. Auf der gegenüberliegenden Seite, direkt am Waldrand, steht der Gundermann in voller Blüte. Leider finden sich in dieser Ecke nicht nur schöne Blumen und Kräuter, sondern auch unendlich viel Müll. Das blutet das Herz.



Der Gundermann blüht, daneben liegt Müll


Ein unscheinbares Stück Wiese, auf der eine Menge passiert.






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